Studie zu Differentialdiagnostik bei ASS & AD(H)S (ASSADA)
Wenn Menschen eine AD(H)S haben oder im Autismus-Spektrum (AS) sind, kann dies für sie mit vielen Beeinträchtigungen verbunden sein. Dies können zum einen Schwierigkeiten in der Schule oder im Beruf sein. Zum anderen können dies auch zwischenmenschliche Schwierigkeiten sein, die zum Beispiel damit einhergehen können, häufig soziale Zurückweisung zu erleben, von anderen abgelehnt zu werden oder dass es schwer ist, Freunde zu finden.
Vor allem die zuletzt aufgezählten Schwierigkeiten sind zu einem großen Teil auf Charakteristiken in bestimmten sozial-emotionalen und kognitiven Fähigkeiten der Betroffenen zurückzuführen, die Auswirkungen auf viele Lebensbereiche haben. Wichtige sozial-emotionale Fähigkeiten sind das Erkennen von Emotionen (z.B. glücklich, ärgerlich, ängstlich) sowie die Fähigkeit, sich in die Gedanken und Gefühle anderer hineinzuversetzen. Das bedeutet, dass es den betroffenen Menschen schwerfällt, sich vorzustellen, was eine andere Person denken könnte, welche Gefühle sie haben könnte und warum diese Person dann entsprechend handelt.
Während Schwierigkeiten in sozial-emotionalen Bereichen heute bei Menschen im Autismus-Spektrum recht gut bekannt sind, ist dies bei der AD(H)S bisher nur teilweise klar. Man weiß aber, dass Menschen mit einer ADHS und Menschen im AS teilweise recht ähnliche Probleme haben und es Überschneidungen gibt. Zudem ist unklar wie diese Fähigkeiten bei der AD(H)S und beim AS im Erwachsenenalter aussehen. Auch weiß man sowohl bei der AD(H)S als auch beim AS noch nicht genug darüber, worauf genau die sozial-emotionalen Schwierigkeiten zurückzuführen sind.
Zu all dem gibt es noch zu wenig Wissen aus Studien. Deshalb möchten wir in dieser Studie diese Fragen näher untersuchen. Solche Untersuchungen sind sehr wichtig, um diagnostische Ansätze zu verbessern und folglich, verglichen mit dem heutigen Stand, bessere Therapien für Menschen mit einer AD(H)S und für Menschen im AS möglich zu machen.
Eine Teilnahme an dieser Studie ist sowohl in Dresden als auch Berlin möglich.
Wer kann teilnehmen?
- 12-35 Jahre
- normale oder korrigierte Seh- und Hörfähigkeit
- sehr gute Deutschkenntnisse
- Vorliegen einer AD(H)S-Diagnose ODER
- Vorliegen einer Diagnose im Autismus-Spektrum ODER
- kein Vorliegen eines Störungsbildes
Wie läuft die Studie ab?
- 3 Termine
- Termin 1: klinisches Gespräch zu allgemeinen Informationen und sozialen Begegnungen (Termin ist auch online möglich)
- Termin 2: Lösen kognitiver Aufgaben (Termin vor Ort)
- Termin 3: Aufgaben am PC, dabei Aufzeichnung der Augenbewegungen sowie der Herzrate (Herzratenvariabilität)
- zusätzlich sind Fragebögen auszufüllen
Ihre Aufwandsentschädigung
Für Ihre Teilnahme erhalten Sie eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 50€.
Um unverbindlich Ihr Interesse an einer Teilnahme zu bekunden, können Sie hier direkt per Onlineformular mit uns in Kontakt treten.
Adresse
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie Schubertstr. 42 01307 Dresden
Kontakt
Claudia Seifert Telefon: 0351 458 7168 Fax: 0351 458 5754 E-Mail Homepage
Kurzinformation
männlich weiblich
Seelische Gesundheit
12 35